Happy End
Das größte Experiment der Welt benötigt kein Happy End. Es ist nur an der absoluten Wahrheit interessiert und möchte wissen, ob Menschen absolut freie Entscheidungen treffen können. Und sollte die Zukunft theoretisch berechenbar sein, dann sind nur die daraus resultierenden Konsequenzen interessant. Aus menschlicher Sichtweise ist das natürlich ganz anders. Bei uns stehen die Emotionen im Vordergrund. Wir können ein mögliches GZE nur so tief begreifen, wie es unsere Emotionen zulassen. Und da Menschen ein Happy End-Bedürfnis besitzen, konstruieren wir uns einfach ein entsprechendes Gratulations-Motiv.
Dieses Happy End-Motiv wäre dann auch für die Personen geeignet, die sich GZE überhaupt nicht vorstellen können oder wollen. Und letztendlich können wir uns nicht sicher sein, dass ein erreichtes Gratulations-Ziel GZE unwiderruflich widerlegt. Es könnte ja möglich sein, dass GZE dieses untypische Gratulations-Experiment mit dem extrem überzogenem Gratulations-Ziel in seinem Ablauf des Lebens vorgesehen haben könnte. Demnach wäre dieses Experiment, auch mit einem für uns erfolgreichen Ausgang, nur ein Bestandteil innerhalb unzähliger sich kreuzender Ereignisketten. Vielleicht stand der wirkliche Ausgang dieses Experimentes in der Vergangenheit fest und war schon immer theoretisch berechenbar.
Es ist durchaus möglich, dass dieses Gratulations-Experiment die erforderlichen Voraussetzungen gar nicht erfüllen kann. Demnach kann es nur noch als Gedankenanstoß für bessere Größte Experimente der Welt dienen. Für diesen Fall beziehen wir unser natürliches Happy End-Bedürfnis mit ein und integrieren es als zusätzliches Gratulations-Motiv. Und dazu benutzen wir das aus dem Buch beschriebene Sufu-Prinzip. Sufu bedeutet Save us for us und beschreibt den größten Wunsch der Menschheit, der die Welt verbessern möchte, indem wir uns vor uns beschützen.
Wir kennen die größten Probleme auf dieser Erde und wir kennen den Verursacher. Allerdings bekommen wir diese Probleme nicht in den Griff und stoßen immer wieder auf Grenzen. Es gibt unzählige Meinungen und jeder unterliegt dem Glauben zu wissen, was man tun müsste. Anscheinend können sich Menschen nicht umfangreich genug vereinigen, obwohl der Großteil sich Lösungen wünscht. Irgendwie steht sich die Menschheit selbst im Weg. Vielleicht hat GZE noch keine Lösungen vorgesehen oder uns fehlt einfach nur ein "Erwachsender" auf diesen Planeten. Wir wissen es nicht genau. Wir wissen nur, dass unser Experiment nur dann erfolgreich ist, wenn eine außergewöhnlich große Gemeinschaft entstanden ist. Unterschiedlichste Menschen müssen ein gemeinsames Interesse entwickeln und am gleichen Strang ziehen. Demnach könnte dieses Experiment im Erfolgsfall auch als eine Art Vorbild dienen. Schließlich findet das Gratulations-Experiment praktisch statt und beinahe jeder kann daran teilnehmen. Und dann kommt noch hinzu, dass das größte Experiment der Welt ein Stück weit aus diesen Umständen heraus entstanden ist. Dieses Happy End wäre somit gar nicht mit Gewalt konstruiert, sondern hat sich zwangsläufig aufgedrängt. Und wer lieber ein schönes und emotionales Gratulations-Ziel mag, kann auf die mangelnde globale Teamfähigkeit spekulieren. Wir gratulieren, um uns eine grenzenlose Teamfähigkeit anzutrainieren.
Dieses Experiment kann mit dem Gratulations-Ziel auch die Kriterien für ein naives Happy End erfüllen. Und sollte dieses Happy End wirklich greifen und diese erwünschte Entwicklung einleiten, wäre das für die Zukunft der Menschheit sicherlich kein Nachteil. Für eine bessere Zukunft darf auch einer Katze gratuliert werden. Egal ob mit oder ohne GZE.